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Der kleine Prinz
Eine Szenische Lesung aus dem Roman von Antoine de Saint-Exupéry
in einer Inszenierung von Tim Bierbaum
die theaterwerkstatt | 2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Mit Tim Bierbaum wurde die Lesung zur berührenden und
intensiven Begegnung mit diesem so erstaunlichen kleinen Prinzen!"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Antoine Saint Exupérys „Der kleine Prinz“
Tim Bierbaum animiert das Kultbuch berührend und bewegend in Münster
VON RENATE BAUMILLER-GUGGENBERGER


Fast jeder hat (s)ein Lieblingszitat in Antoine de Saint-Exupérys zeitlos gültiger märchenhafter Erzählung, die erstmals 1943 in Amerika erschien und seither seinen weltweiten Siegeszug antrat. Zum Beispiel dieses: „Wir alle sind zeitlebens für das verantwortlich, was wir uns vertraut gemacht haben“!
Künstler aller Genres haben sich von dem sinnlichen Text und den liebenswerten Zeichnungen inspirieren lassen und bis heute faszinieren sie alle Altersgruppen.
„Der kleine Prinz“ ist ein zeitlos gültiges, unaufdringlich kluges und weises Buch, das viele Menschen von Kindesbeinen an begleitet hat, gerade weil es die Ansichten und die Äußerungen der „Erwachsenen“ ironisch, ja sogar kritisch beäugt.
Zu diesen zählt auch der seit kurzem in Münster lebende Schauspieler Tim Bierbaum, der sich in seiner neuen Heimatstadt mit einer Lesung des Kleinen Prinzen in der zentral gelegenen Pension Schmidt erstmals einem großen Publikum vorstellte und sich damit auch einen Herzenswunsch erfüllte.

 



Der Andrang zur Premiere, die am 16. März 2015 zu Gunsten der dortigen Aidshilfe stattfand, sprach für sich und die Zugkraft dieses feinsinnigen Meisterwerkes, das ja eigentlich alle kennen.
Doch wie es so ist mit philosophischen und tiefsinnigen Texten, schadet es nicht, sie immer wieder und wieder zu hören, Inhalte und Botschaften öfter und seinen eigenen Lebenserfahrungen gemäß neu zu reflektieren.
Und mit Tim Bierbaum wurde die Lesung zur berührenden und intensiven Begegnung mit diesem so erstaunlichen „kleinen Prinzen“, der den in der Wüste gestrandeten Flieger bezaubert.
Den Zauber erfuhren auch die Zuschauer, die „mucksmäuschenstill“ lauschten und sich dank der geistreich bewegten Bilder gemeinsam mit dem Erzähler und dem Prinzen auf die kosmische Reise von Planet zu Planet begaben.
Lesungen können auch wunderbar effektvoll entschleunigen, denn sie lehren uns, die Hektik des Alltags und all dem digitalen Stress für wertvolle Stunden zu entfliehen. Zumal, wenn wir uns auf einen Erzähler einlassen können wie Tim Bierbaum, der als virtuoser Darsteller die kostbare Präsenz herstellte, die es jedem Zuschauer leicht macht, sich auf den Erzähltext sowie die fein dosierten und köstlich animierten Bilder einzulassen, um endlich auch wieder unsere eigene Vorstellungskraft und Fantasie zu aktivieren.

„Man kennt nur die Dinge, die man zähmt", lehrte zum Beispiel der Fuchs den kleinen Prinz. "Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgendetwas kennen zu lernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!"

Wertvoll wie eine Freundschaft war dieser außergewöhnliche und poetische Abend mit Tim Bierbaum, der das Plädoyer für Freundlichkeit und Freundschaft in die Herzen der Zuschauer trug und den hoffentlich noch viele weitere jungen und ältere Menschen genießen dürfen!



Renate Baumiller-Guggenberger
KONTEXT*KULTUR
Kreative Kommunikation